Zlin

Zlin

Die tschechoslowakische Firma Zlin hat sich auf die Fertigung von Sport- und Kunstflugzeugen spezialisiert, welche sich als leistungsfähige und zuverlässige Maschinen einen Namen machen konnten. Die Firmengeschichte begann im Jahre 1924, als Unternehmer Tomás Batà eine Albatros B II erwarb und in Podvesná einen Flugplatz eröffnete. Vier Jahre später erfolgte der Umzug nach Bahnak, einem Stadtteil von Otrokovice. Das Gelände wurde erweitert und zählte 1931 zu den größten europäischen Privatflugplätzen. Im selben Jahr wurde die ZLAS Tochter-AG gegründet, da man bestrebt war, nicht nur zu fliegen, sondern nun auch Flugzeuge selbst herzustellen. Im Jahre 1933 wurden erste Segelflugzeuge des Modells Z-I Albatros produziert. Bis 1939 konnten mehr als 300 Flugzeuge die Fertigungshallen verlassen. Nach der Auflösung des Ostblocks litt Zlin unter Absatzproblemen und produzierte vermehrt Zubehörteile, wie Ruder oder Schleudersitze. Bis zum Jahre 2008 wurden 5.600 Flugzeuge bei Zlin hergestellt und in mehr als 60 Länder weltweit ausgeliefert.


Das Unternehmen Zlin

Der Firmenstandort von Zlin befindet sich in der tschechoslowakischen Industriestadt Otrokovice. Im Industriegebiet Bat`ov hat neben dem Flugzeughersteller auch die Zweigstelle der von Firmengründer Tomás Bata gegründeten Schuhfabrik ihren Sitz. Aktuell werden die Modellreihen Z-143 und Z-242 produziert.


Errungenschaften

Zu den beliebtesten bei Zlin gefertigten Modellen zählt das Mehrzweckflugzeug Z 42. Das Modell hat sich als Reise-, Schul- und Kunstflugzeug bewährt. Auch als Schleppflugzeug für Segelflugzeuge kommt es zum Einsatz. Der Erstflug erfolgte im Jahre 1967. Von der Zlin 42 wurden etwa 250 Stück hergestellt. Mehr als 60 Flugzeuge gingen an die ostdeutschen Fliegerschulen der GST in Jahnsdorf und Schönhagen. Auch die deutsche Kunstflugstaffel Blackbirds nutzt die Maschinen der Reihe Zlin 42. Das einmotorige Kunstlfugzeug Zlin 50 absolvierte seinen Jungfernflug im Jahre 1975 und wurde auf der Maschinenbaumesse in Brno vorgestellt. Der 2. Platz der Kunstflug WM in Kiew im Jahre 1976 ist nur ein Beispiel einer Reihe von Erfolgen, welche die Zlin 50 für sich verbuchen konnte. Derzeit wird die Maschine von den tschechischen Kunstfliegern Flying Bulls Aerobatics Team genutzt.